Wie futurezone.orf.at berichtet, analysiert der amerikanische Nachrichtendienst NSA die Datenübermittlung von internationalen Carriern. Bis zu 16 Server pro Überwachungseinheit sollen zwei Gigabyte an Daten überprüfen. Neueste Monitoring-Tools würden es erlauben, unerwünschte Datenströme zu bremsen oder komplett zu stoppen. Die großen US-Telefonkonzerne AT&T und Verizon haben dem Militärnachrichtendienst angeblich Zugriff auf die den Datenverkehr kontrollierenden Core Switches gewährt. Dadurch müssen die Daten nicht erst von den großen US-Telefonkonzernen übermittelt werden, sondern lassen sich einfach auf eine zweite Glasfaserleitung kopieren. Provider und angeschlossene Nutzer würden von der Anzapfung des Datenverkehrs nichts mitbekommen.
Ans Licht kam die Affäre durch die Aussage des abgesprungenen Technikers Mark Klein, ehemals bei AT&T. Die ersten Klagen gegen die Telefonriesen AT&T und Verizon wurden bereits 2005 erhoben, mittlerweile beläuft sich der Gesamtstreitwert auf eine Höhe von 200 Millionen US-Dollar.
Den Link zur NSA bildet eine Ausstellung des Nachrichtendienstes zu „High Speed Security“, auf der Hochleistungs-Überwachungssysteme vorgestellt werden, wie sie in dem Überwachungsskandal zum Einsatz gekommen sein sollen.