Heute, am 21. April, wählen die Nigerianer ihren neuen Präsidenten. Um Unregelmäßigkeiten im Wahlablauf zu vermeiden, setzt das Projekt „The Network of Mobile Election Monitors of Nigeria (NMEM) auf den Kontakt per SMS. Freiwillige Wahlbeobachter und auch Wähler stehen untereinander in Verbindung und können melden, wenn Wahlformalitäten nicht eingehalten werden. Auf diesem Weg möchte die NMEM eine unabhängige Wahl gewährleisten und darüber hinaus zur Stärkung des demokratischen Bewusstseins der nigerianischen Bevölkerung beitragen.
SMS-Kommunikation bietet sich für diese Zwecke an: Das Handy ist das meistgenutzte Kommunikationsmittel in Nigeria. Mit über 30 Millionen Nutzern ist dieses Medium deutlich weiter verbreitet als das Internet.
Die Vorsichtsmaßnahmen von NMEM sind nicht unbegründet: Bereits im Vorfeld der Wahl gab es Versuche, unliebsame Bewerber mithilfe gefälschter Listen der Antikorruptionsbehörde EFCC (Economic and Financial Crimes Comission) auszuschalten. Unabhängige Wahlbeobachter fürchten daher, dass auch die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl manipuliert werden könnten.