AOL, EarthLink, Microsoft und Yahoo wollen in den USA den Versendern unerwünschter Werbe-E-Mails (Spam) mit einer Serie von Klagen das Handwerk legen. Mit Rückendeckung des neuen US-Bundesgesetzes gegen Spam-Mails (Can-Spam Act) wollen sie die “größten” und “schlimmsten” Spammer stoppen.

Wer in der Absenderzeile falsche Angaben macht, muss mit einer Haftstrafe bis zu fünf Jahren und Geldstrafen bis zu sechs Millionen US-Dollar rechnen. Die US-Regierung will zudem ein Register erarbeiten, in das sich Internet-Nutzer eintragen können. Diese Adressen dürfen dann von Versendern von Massen-Mails nicht mehr angeschrieben werden. Klingt gut, doch werden die Spammer nicht bald neben Steuerflüchtlingen im Liegestuhl auf den Cayman-Inseln in der Sonne liegen?

Das am 1. Januar 2004 in Kraft getretene Gesetz wurde anfangs als wenig wirkungsvoll eingestuft. Anfang Februar berichteten US-Experten, dass nur 3 Prozent der Mails dem Gesetz entsprechen würden und das Spam-Aufkommen sogar gestiegen sei. DSL-Team.de berichtet von Schlupflöchern im Gesetz.