Die Zeitschrift ‘Kommune21’ berichtet in der aktuellen Juni-Ausgabe über eine Untersuchung zu den gewünschten Kommunikationskanälen für Verwaltungsdienstleistungen. Hier die Zusammenfassung aus der PM:

“Sind Online-Services der Verwaltungen überflüssig? Dies fragen sich viele Kommunen, die keine Mühen gescheut haben, Verwaltungsdienstleistungen über das Internet anzubieten – und nun oft vergeblich darauf warten, dass die Bürgerinnen und Bürger diese auch nutzen. Warum das so ist, belegt eine Umfrage über das Kommunikationsverhalten der Einwohner des Freistaats Sachsen: Die Bürger greifen am liebsten zum Hörer.

Eine Untersuchung im Auftrag der Siemens AG liefert erstmals verlässliche Daten, wie die Bürger mit der öffentlichen Verwaltung kommunizieren möchten. Ergebnisse der bislang unveröffentlichten repräsentativen Umfrage im Freistaat Sachsen: Allgemeine Informationen über Verwaltungsangelegenheiten wünschen sich 61 Prozent aller Befragten per Telefon und 16 Prozent über ein Bürgerbüro. Sogar 65 Prozent der Internet-Nutzer entschieden sich für die Telefon-Variante. Auch bei persönlichen Anliegen liegt die telefonische Kontaktmöglichkeit vorn: 42 Prozent entschieden sich für das Telefon und 37 Prozent für das Bürgerbüro. Nur sechs Prozent der Befragten würden hier das Internet nutzen. Dabei haben ein Drittel aller Befragten schon einmal von E-Government gehört, 47 Prozent der PC-Nutzer und 64 Prozent der Internet-Nutzer. Immerhin kennen 32 Prozent der Befragten das Online-Angebot ihrer Gemeinde, 61 Prozent der PC-Nutzer und 76 Prozent der Internet-Nutzer, von denen 23 Prozent die Angebote bereits genutzt haben. Die Autoren der Studie bewerten die Ergebnisse wie folgt: Gebe es eine Möglichkeit, die Erledigung eines Vorganges zu vereinfachen, so entscheiden sich die Bürger sich für den bequemsten Weg. Dieser sei nun einmal das Telefon. Deshalb stellen die Meinungsforscher fest, dass Neuerungen und Erweiterungen im Bereich E-Government bei der Mehrheit der Bevölkerung nicht den gewünschten Effekt erzielen werden. Dennoch müssten die Online-Angebote weiter ausgebaut werden. Allerdings mit einem längerfristigen Zeithorizont, da die derzeitige Zielgruppe sehr jung sei. Bei der Frage nach dem richtigen Behördenwegweiser votierten die unter 35-Jährigen zu 98 Prozent für ein Bürger-Portal im Internet.”