Bei bisherigen Versuchen, Verwaltungsangelegenheiten online zu erledigen, musste man spaetesten beim Signieren auf den offline-Modus umsatteln. Eine neue Software aus Bremen macht es jetzt moeglich, Formulare auch online sicher einzureichen.

Im Rahmen des Städte-E-Government-Wettbewerbs
MEDIA@Komm haben sich die
Preisträger das Ziel gesteckt, Online-Transaktionen zwischen Bürokratie und Bürgern zu erleichtern. Die Stadt Bremen ist einer der Sieger des Wettbewerbs. Im Auftrag der Stadt gelang dem E-Government-Software-Unternehmen
Governikus ein kleiner Durchbruch. Mit Hilfe einer neuen Anwendung können jetzt sichere Verwaltungstransaktionen durchgeführt werden.

Dass es mancherorts Verwaltungsformulare im Netz gibt, dürfte vielen Online-Amtsgängern bekannt sein. Doch bisher war es immer noch notwendig, das Formular auszudrucken, zu unterschreiben und per Post zu verschicken.

Dies wird sich jetzt ändern. Ab sofort können PDF-Formulare nicht nur online ausgefüllt, sondern auch digital unterschrieben werden. Ermöglicht wird die bequeme, neue Bearbeitungsmöglichkeit durch die Signierung des Dokuments. Hierzu wird das Online-Formular vor dem Versand mit einer elektronischen Signatur versehen. Der Empfänger erhält neben dem zertifizierten Dokument auch das Prüf- und Transportprotokoll, womit überprüfbar wird, ob die Datei auf dem Weg verändert wurde. Mit Hilfe der vom Entwickler programmierten’Governikus Pull-Backend’-Software wird die Gültigkeit der elektronischen Signatur überprüft und an den Empfänger weitergeleitet. Optional ist auch eine automatische Weiterverarbeitung des Dokumentes möglich.

In Bremen finden die mit Governikus signierbaren PDF-Formulare erstmals Anwendung.

Bereits
zehn Formulare der bremer Finanzämter können die Bürgerinnen und Bürger online bearbeiten, unterschreiben und getrost versenden. Darunter finden sich beispielsweise Formulare zur steuerlichen Anmeldung eines Unternehmens oder die Steuerfreistellung bei geringfügiger Beschäftigung.

Erschienen am 5.12.2002