Ende April waren Internetseiten der estnischen Regierung, von Banken und Unternehmen nicht mehr zu erreichen. Für insgesamt zwei Wochen legten Unbekannte die Websites immer wieder lahm. Die estnische Regierung beschuldigte Russland, an diesen so genannten Denial of Service Attacken (DoS, Verweigerung des Zugriffs) schuld zu sein und bat die Europäische Union und die Nato um Hilfe. Von einem Cyberwar, einem Internetkrieg, war die Rede. Doch mittlerweile stellen sich die Vermutungen als leicht überzogen heraus. Die Täter und ihre Ziele sind zwar immer noch unbekannt, von einer Verschwörung im Kreml spricht aber auch die estnische Regierung nicht mehr. Die Ausgangspunkte der Attacken konzentrierten sich so anscheinend nicht in Moskau, sondern waren weltweit verstreut, meinte Jose Nazario, Sicherheitsexperte vom Arbot Network gegenüber heise.uk.