Die Parlamentswahlen in Kuwait in der vergangenen Woche stellten gleich eine doppelte Premiere dar. Zum ersten Mal durften sich auch Frauen an den Wahlen beteiligen. Von den 28 Kandidatinnen gelang es aber leider keiner, ein Mandat zu erreichen. Auch die Wahlbeteiligung bei den Frauen lag nur bei 35 %. Das Parlament wird sich so auch weiterhin nur aus männlichen Mandatsträgern zusammensetzen.
Erfolgsversprechender war hoffentlich die zweite Premiere: Im Vorfeld der Wahl gab es zum ersten Mal eine Wahlkampagne im Internet. Damit sollte vor allem auf die herrschende Korruption und das Problem des Stimmenkaufes aufmerksam gemacht werden. Oppositionelle Gruppen riefen auf Websites und in Blogs und Chaträumen zu Reformen des Wahlrechts und der Wahlkreiseinteilung auf.
Eine ausreichende Menge an Wählern konnten sie leider auf diesem Wege nicht von sich überzeigen. Die fundamental-islamischen Kandidaten gingen als Sieger aus der Wahl hervor. Aber trotzdem bleibt zu hoffen, dass sich die Entwicklung im Bereich der eDemocracy weiterhin positiv fortsetzt.