Der Thrill eines Bundespräsidentenwahlkampfes hielt sich in der Vergangenheit in Grenzen. Immerhin haben die Kandidaten kein großes Wahlvolk zu mobilisieren und der Ausgang der Wahl lässt sich zumeist recht genau vorhersagen. Dennoch ist jetzt mit der Seite von Gesine Schwan der erste Kandidatenauftritt für die Wahl im Mai 2009 online.

 

Mit gesine-schwan.de steigt die SPD nun im Netz in den Wahlkampf um die Bundespräsidentenwahl im Mai 2009 ein. Die am 17. Dezember 2008 eingestellte Seite hat dabei auffallend wenig Bezüge zur Partei, vielmehr erinnert das Design an die Webpräsenzen der Bundesregierung. Der Aufbau der Seite ist derzeit noch vergleichsweise konventionell. Die Anmeldung zum Newsletter ist bislang auch schon alles in Sachen Partizipation oder Mitmach-Internet. Es seien jedoch als Erweiterung Debattenformate und Austausch geplant, kündigte Schwans Online-Kampagnenmacherin Tatjana Brode an. Eine Rolle soll dabei auch der Internetauftritt der "Freunde von Gesine" spielen.

Die Konkurrenz schläft

Titelverteidiger Horst Köhler hat mit der offiziellen Seite des Bundespräsidialamtes natürlich einen aufwändigen Auftritt. Haufenweise Hintergrundinformationen über ihn und sein Amt sorgen für eine würdige Repräsentanz des obersten Repräsentanten. Ein Quiz, Wallpaper des Schlosses Bellevue und andere Gimmicks wie Kochrezepte lockern die Hintergundinfos auf. Von Wahlkampf ist bislang allerdings nichts zu spüren.

Der Kandidat der Linkspartei, Peter Sodann, besitzt in seiner Funktion als Politiker dagegen bisher gar keinen Onlineauftritt. Hat es im Osten auch nicht gegeben. Bisher ist Sodann im Netz eher als Ex-Tatortkommissar und Theaterintendant vertreten. Aber es bleibt ja noch ein knappes halbes Jahr Zeit, um dies zu ändern.

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