Wikileaks enthüllt geheime Afghanistan-Dokumente im Internet, Neonazis entstellen die Webpräsenz von Gedenkstätte, Piratenpartei entwickelt sich weiter, ein Amerikaner entblößt Facebook und das älteste Twitter-Mitglied entschläft – eine Woche World Wide Web in der Linkliste.

Die Kriegstagebücher im Netzspiegel

Das Enthüllungsnetzwerk Wikileaks rüttelte mit der Veröffentlichung geheimer Dokumente aus dem Afghanistankonflikt die Welt auf. Neben der inhaltlichen Brisanz sind die Wikileaks-Enthüllungen auch für die Rolle des Internets richtungsweisend. faz.net bietet eine Zusammenfassung über Struktur und Arbeitsweise des Portals. Der Spiegel hat neben seinen exklusiven Vorveröffentlichungen auch ein Interview mit Wikileaks-Gründer Julian Assange zu bieten. Interaktiv aufbereitet wurden die Daten vom britischen Guardian. Für die Nutzer gibt es Kartenanwendungen und Statistiken sowie eine Video-Anleitung zum Lesen der Dokumente. taz.de sprach mit dem deutschen Wikileaks Sprecher Daniel Schmitt und Carta fordert gar den Friedensnobelpreis für die Macher.

Neonazis hacken Buchenwald-Seite

Einem offensichtlich rechtsradikalen Hackerangriff ist die Webpräsenz der Gedenkstätte Buchenwald zum Opfer gefallen. Wie heise.de berichtet, sei auf der Startseite nur noch rechte Propaganda sichtbar gewesen. Des Weiteren setzten die Täter Links zu holocaustleugnenden Inhalten und löschten das Totenbuch.

Piratenpartei – Noch Wind in den Segeln?

sueddeutsche.de hat eine Bestandsaufnahme der Piratenpartei vorgenommen. Die Zeitung bietet eine Rückschau auf den "Zensursula"-Hype und den Bundestagswahlkampf aus dem vergangenen Jahr, einen Einblick in die aktuelle Programmdebatte und eine Abwägung der Zukunftsaussichten. Zu Wort kommen neben bekannteren Piraten auch namhafte Politikwissenschaftler wie politik-digital.de-Vorstand Christoph Bieber und der Parteienforscher Oskar Niedermayer.

Facebook und kein Ende – Diese Woche: Datenklau

Der amerikanische Sicherheitsforscher Ron Bowes hat ein Programm entwickelt, das Daten von Facebook-Accounts systematisch sammelt und in einer Datenbank speichert. Die Anwendung sowie eine 10 GB große Datenbank aus über 170 Millionen Nutzerprofilen stellt Bowes zum Download zur Verfügung, berichtet taz.de. Für die Sammlung von noch mehr Informationen fehle ihm nur die nötige Internet-Bandbreite, heißt es im Artikel. Möglich wird solch ein Datenklau vor allem durch unzureichende Privatsphäre-Einstellungen. In diesem Zusammenhang sei der SZ-Facebookguide empfohlen.

Älteste Twitter-Nutzerin gestorben

Die Engländerin Ivy Bean starb im Alter von 104 Jahren, wie t-online.de berichtet. Seit 2007 war sie in sozialen Netzwerken aktiv. Ivy Bean soll bis zu 16.000 Nachrichten am Tag erhalten haben.