Die große Mehrheit der Deutschen ist nach wie vor nicht Teil der digitalen Gesellschaft. Das ist das Ergebnis der zweiten Ausgabe der Studie „Die digitale Gesellschaft in Deutschland 2010“ der Initiative D21, die nun veröffentlicht wurde.

63 Prozent der Deutschen sind danach noch nicht oder wenig souverän im Umgang mit der digitalen Technik und ihren Medien. Zu dieser Gruppe werden die Nutzertypen „Digitale Außenseiter“ (28 Prozent), „Gelegenheitsnutzer“ (28 Prozent) sowie die „Berufsnutzer“ (7 Prozent) gezählt. Dagegen seien 37 Prozent der Deutschen in der digitalen Alltagswelt angekommen. Diese werden in die drei Nutzertypen „Trendnutzer“ (20 Prozent), „Digitale Profis“ (12 Prozent) und „Digitale Avantgarde“ (5 Prozent) unterteilt.

Bildungsunterschiede

Laut der Studie gibt es eine digitale Spaltung der Gesellschaft. So ließe sich bei der Gruppe der „Digitalen Außenseiter“ eine überwiegend geringe formale Bildung, ein Durchschnittsalter von 64,9 Jahren und ein unterdurchschnittliches Haushaltseinkommen feststellen. Die „Digitalen Profis“ dageben weisen eine hohe formale Bildung, ein Durchschnittsalter von 38,4 Jahren und das höchste durchschnittliche Haushaltseinkommen aller Nutzertypen auf.  

"Medienkompetenz fördern"

Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21, stellte fest, dass mehr getan werden müsse, um Menschen, für die das Internet noch unentdecktes Land sei, an die digitalen Medien heranzuführen. Er sprach sich auch für eine höhere Förderung der Medienkompetenz von Nutzern aus.

Die Studie wurde im Rahmen des (N)ONLINER Atlas von TNS Infratest durchgeführt und von einem parteien- und branchenübergreifenden Netzwerk mit dem Ziel verfolgt, die Digitale Gesellschaft mit gemeinnützigen, wegweisenden Projekten zu gestalten und wirtschaftlich erfolgreich zu machen.