Unter reger Anteilnahme wurde heute die 8. Fachmesse “Moderner Staat” in Berlin eröffnet. Die Messe ist ein Stelldichein der e-Government-Szene in Deutschland und findet bis morgen, Dienstag, statt. Interessant ist ein Rundgang über das Gelände unter dem Funkturm: Viele alte große Bekannte, aber auch durchaus kleine und mittelständische Unternehmen stellen aus. Wobei ich mich frage, ob es nicht schon wieder weniger geworden sind? Vor einigen Jahren interessierte sich noch niemand für das Thema er-Government. Als der Bund mehrere lukrative Ausschreibungen vergab, standen die großen Dienstleister auf einmal auf der Matte und gaben vor, schon immer mit dem Thema e-Government beschäftigt gewesen zu sein. Dass ich nicht lache. Aber immerhin: Durch diesen Investitionsschub ist die Realisierung von einzelnen e-Gov-Lösungen schnell vorangekommen. politik-digital.de hat sich ein wenig aus dem Thema zurückgezogen als das Thema inflationär behandelt wurde. Wir berichten inzwischen wieder verstärkt über den Bereich e-Democracy; aus unserer Sicht ist das der Bereich, den es jetzt zu stärken gilt, damit die Diskussion um elektronische Verwaltung und e-Administration nicht den gesamten Diskurs bestimmt. Am meisten ärgert mich, wenn e-Administrationsprojekte als Verbesserung der Demokratie verkauft werden und nicht als das, was sie eigentoich sein sollen: Maßnahmen zur Umsetzung der Verwaltungsreform und zur Effizienzsteigerung in Behörden und evtl. auch zur Verbesserung des Dienstleistungsangebots für Bürger.