Es tut sich was auf dem eCommerce-Sektor. Wie die FAZ vom Montag berichtet, schwappt aus Amerika ein neuer Trend zu uns herüber: Social Commerce. Besonders kleinere Online-Händler setzen verstärkt auf Mechanismen des Web 2.0.

Dabei steht die persönliche Beziehung zum Kunden im Vordergrund. Nutzer können nicht nur Händler bewerten und Produkte mit Tags, also Schlagwörtern, versehen – sie veröffentlichen auch Einkaufslisten mit Lieblingsangeboten in ihren Blogs oder eröffnen eigene Shops auf ihren Homepages. Deutsches Vorzeigeprojekt ist der Leipziger T-Shirt-Händler Spreadshirt.net. Homepagebetreiber können Spreadshirt-Shops auf ihrer eigenen Seite einrichten und verdienen an jeder Bestellung, die über ihre Homepage getätigt wird, mit. Ein positiver Werbeeffekt für beide Seiten: Nutzer verkaufen Shirts mit ihren Motiven und Spreadshirt.net ist auf vielen Internetseiten vertreten.
Im Gegensatz zu amerikanischen Unternehmen wie Amazon und Yahoo!, das seine Einkaufsplattform in Anlehnung an die Blogosphäre „Shoposphere“ taufte, zeigen sich deutsche eCommerce-Unternehmen noch skeptisch. Nach einer Umfrage der Fachmagazine Internethandel und Internet World Business erlauben nur 12 Prozent der Online-Händler Produktrezensionen und nur 1 Prozent haben eine Community für den Austausch der Kunden untereinander eingerichtet. Grund könnte die Angst vor einer negativen Bewertung sein. Immerhin ein Drittel der Webshop-Betreiber plant aber die Einführung von Web 2.0 Tools und möchte so die Möglichkeit zur direkten Kommunikation mit ihren Kunden nutzen.