Roland Abold berichtet in seinem Wahlforschungsblog über einen Artikel des Time Magazin zum Thema Einsatz von Weblogs in politischen Kampagnen. Die Idee des politischen Bloggens ist zwar nicht neu und wurde auch schon im Präsidentschaftswahlkampf 2004 genutzt. Aber nun wird verstärkt um die Blogger geworben. Gleichzeitig findet man ein völlig neues Berufsbild in Washington: Den Internetexperten und -Berater. Die Mittzwanziger verbringen ihre Tage damit, jede Menge Blogs zu lesen, eMails zu beantworten und versuchen, die eigenen Themen geschickt in anderen Blogs zu platzieren. Der republikanische Kongressabgeordnete Jack Kingston bringt es auf den Punkt: “My strong recommendation for anybody who is getting on the information highway is to to have a co-pilot who is 25 years old or younger.“ Die Abgeordneten versprechen sich davon vor allem, die Blogger näher einzubinden und somit auch deren Kritik einzudämmen – noch sind die Erfolge bei diesen Versuchen aber nicht sehr groß. Mal sehen, was sich bis zum nächsten Wahlkampf in diesem Bereich noch tun wird. Mark Warner, der zum Kreis der demokratischen Präsidentschaftskandidaten für 2008 gehört, will auf jeden Fall in engem Kontakt mit seinem „Internet-Wahlkreis“ bleiben, weiß aber auch eines sicher: „You’ve got to have a thick skin!“