politikdigital fragt3Der 18. Bundestag hat 229 neue Gesichter: Mehr als ein Drittel der Abgeordneten sitzt zum ersten Mal in den blauen Sesseln. Bringen die neuen Abgeordneten auch frischen Wind für die Netzpolitik und eine digitale Gesellschaft mit? Diesmal antwortet: Bettina Hornhues (CDU).
politik-digital.de: Wie nutzen Sie das Internet für Ihre politische Arbeit?
Bettina Hornhues: Ich nutze das Internet für meine politische Arbeit täglich. Ich recherchiere im Internet, um mich auf Themen vorzubereiten. Meinen Tag lasse ich mit meiner Facebook-Seite und meinem Twitter-Account Revue geschehen.
politik-digital.de: Wie schützen Sie Ihre Privatsphäre?
Bettina Hornhues: Ich ändere in regelmäßigen Abständen meine Passwörter. Wichtig ist hierbei, sichere Passwörter zu verwenden; das Geburtsdatum oder die eigene Telefonnummer sind für Hacker leicht geknackte Passwörter. Außerdem aktualisiere ich ständig mein Antivirenprogramm. Hacker ändern sehr schnell ihre Viren. Umso wichtiger ist es, die Angebote spezialisierter Unternehmen gegen Virenbekämpfung anzunehmen!
politik-digital.de: Welche Bedeutung hat das Thema Netzpolitik für Sie? Wollen Sie sich in diesem Politikfeld engagieren?

Bettina Hornhues (CDU)
Bettina Hornhues (*1972) ist gelernte Bankkauffrau aus Bremen und seit 1991 Mitglied der CDU. Ihre Hauptthemen sind Bildung und Erziehung. Dazu arbeitete sie seit Mitte der 1990er Jahre auf kommunaler Ebene, bevor sie 2013 überraschend über die Landesliste in den Bundestag einzog.

Bettina Hornhues: Das Thema ist für mich von großer Bedeutung. Das Netz bietet viele neue wirtschaftliche Möglichkeiten für Unternehmen. Ich habe großes Interesse daran, mich an der Entwicklung und dem Ausbau des Netzes in Deutschland politisch zu engagieren.
politik-digital.de: Wie stehen Sie zur gesetzlichen Verankerung der Netzneutralität?
Bettina Hornhues: Ich kann mir ein Gesetz zur Netzneutralität vorstellen, solange es nötig ist.
politik-digital.de: Ist Datenschutz für Sie eine staatliche oder eine individuelle Aufgabe? Inwieweit können oder müssen wir uns selbst schützen und wo muss der Staat eingreifen?
Bettina Hornhues: Ich bin dafür verantwortlich, was auf meinem Computer passiert, ich muss mich mit sicheren Passwörtern und Antivirenprogrammen schützen und darf nicht „blind“ durch das Netz irren. Der Staat muss das gesamte Bundesgebiet vor Datenausspähung schützen und staatlich organisierte Ausspähungen verhindern.
politik-digital.de: Halten Sie die Vorratsdatenspeicherung für ein angemessenes Mittel der Kriminalitätsbekämpfung? Wie würden Sie sie einschränken?
Bettina Hornhues: Für einen gewissen Zeitraum stehe ich der Vorratsdatenspeicherung nicht kritisch gegenüber, allerdings muss geregelt sein, dass Behörden nur nach Bestätigung eines Richters auf diese Daten zurückgreifen dürfen. Willkürliches Analysieren der Daten darf kein Resultat der Vorratsdatenspeicherung sein.
politik-digital.de: Welche netzpolitischen Fragen müssen Ihrer Ansicht nach im kommenden Jahr dringend eine Antwort finden?
Bettina Hornhues: Wie schnell können wir in Deutschland allen ein schnelles Internet garantieren? Ob auf dem Lande oder in der Stadt, die Schnelligkeit muss in allen Gegenden identisch sein.
 

Bild: barockschloss (CC BY 2.0)
Porträt: (C) Bettina Hornhues