Gestern abend hatte politik-digital.de gemeinsam mit dem British Council Berlin einen Gast aus England: Martin Vogel, Projektleiter des Intenetangebots BBC iCan. Die Veranstaltung im British Council am Hackeschen Markt trug den Namen “eParticipation – A New Task for Public Media?” Aus meiner Sicht betritt der BBC mit dieser Beteiligungs-Plattform nicht nur eDemocracy-Neuland, weil es wohl eine der professionellsten Plattformen für Bürgerkampagnen weltweit sein dürfte. Zudem – und vielleicht sogar wichtiger – definiert der BBC mit diesem Projekt die Rolle von öffentlich-rechtlichem Rundfunk neu: Nicht mehr nur Informationen bereit stellen, sondern den Bürgern wirkliche Hilfestellung bieten, selbst aktiv zu werden. Neben Martin Vogel hatten wir tagesschau.de-Chef Jörg Sadrozinski und Professor Hans Joachim Kleinsteuber (Uni Hamburg) eingeladen, über die Zukunft der öffentlich-rechtlichen Aufgaben zu diskutieren.
Rund 50 Gäste waren gekommen, darunter unter anderem viele Poldis und Poldienen, MdB Hans Joachim Otto (FDP), bpb-Stratege Thorsten Schilling, Direktor der Alcatel SEL Stiftung für Kommunikationsforschung Dieter Klumpp, Mitarbeiter von Deutsche Welle, Wissenschaftszentrum Berlin, Goethe-Institut, init, Face2Net, Fraktion der Grünen, PDS, zebralog e.V., Stiftung Wissenschaft und Politik, Politikerscreen und der amtierende Internetkanzler von dol2day. Auch dabei: Unser Ex-Mitarbeiter Christian Hochhuth, der in seinem Weblog gar ein Foto eingestellt hat. Auch MdB Otto nutzte den Tag, um in seinem Weblog die aktuelle britische Medienpolitik zu kommentieren.
Ob die Idee eines erweiterten Programmauftrags in Deutschland greifen wird, wage ich dennoch zu bezweifeln. Aber da wir glauben, BBC iCan ist ein gutes Vorbild, lohnt die Präsentation solcher good practices allemal.