Ich wurde auf einen Umstand hingewiesen, der mir bemerkenswert erscheit. Sowohl das Bundesministerium der Justiz (Ministerin Zypries, SPD), als auch das Bundesministerium für den Verbraucherschutz (Ministerin Künast, Grüne) machen jeweils ein Internet-Angebot, dass sich mit dem Schutz der Urheberrechte im Internet beschäftigt. Über beide getrennt haben wir bei politik-digital.de auch beeits berichtet. Das BMJ bietet die Info-Website “Kopien brauchen Originale” an, die von Studenten der Universität der Künste in Berlin mitkonzipiert wurde. Das Verbraucherschutz-Ministerium bietet das Konsumentennahe Portal “iRights – Urheberrecht in der digitalen Welt” an, dass vom legendären Mikro e.V. bespielt wird.

Ich bin ja immer für Konkurrenz im politischen Geschäft, aber besteht hier nicht die Gefahr, dass zwei Websites jeweils eher die Position vertreten, die vom fördernden Ministerium vertreten werden? Mir war bis dato gar nicht bewusst, dass Künast eine andere Position im Thema hat, als die eigentlich federführende Ministerin Zypries. Auch jetzt könnte ich die Textstellen, die dies beweisen, gar nicht aufzeigen – allein die Existenz von zwei Websites von zwei verschiedenen Ministerien nährt dieses Vorurteil.

Schade: Als wir unsere Studie zu “Copyright und Urheberrecht: Diskurs im Internet” geschrieben haben, gab es beide Websites noch nicht.