Was möchten Sie von Hans-Jochen Vogel wissen? Der ehemalige SPD-Vorsitzende beantwortet live Ihre Fragen – am Freitag, 23. April ab 15.00 Uhr im tagesschau-Videochat in Zusammenarbeit mit politik-digital.de.

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Wenige Tage vor den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen am 9. Mai proben SPD und Grüne weiter den Schulterschluss, halten sich aber auch andere Koalitionsoptionen offen. Nur ein Bündnis mit der Linkspartei schließen die Sozialdemokraten aus. Ein freudscher Versprecher von Sigmar Gabriel in der Bundespressekonferenz zeigt jedoch das Dilemma, in dem die SPD derzeit steckt. Bei einer hohen Wahlbeteiligung habe „Rot-Rot-Grün eine eigene Mehrheit“, hatte der SPD-Chef am Montag vor Journalisten gesagt, sich aber sofort korrigiert: Gemeint habe er natürlich „Rot-Grün“. Partner oder Gegner? Wie soll die SPD mit der Konkurrenz von links umgehen?

Auch stecken den Sozialdemokraten noch die herben Stimmenverluste bei der Bundestagswahl im September 2009 in den Knochen. Bis heute hat die SPD ihren Platz zwischen „Genossen der Bosse“ und „Partei der kleinen Leute“ nicht gefunden. Personell hat sich die Partei neu aufgestellt. Doch wie gut funktioniert die Führungstroika Gabriel, Nahles, Steinmeier wirklich?

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Zur Person:

Hans-Jochen Vogel, geboren 1926 in Göttingen. Nach dem Abitur 1943 in Gießen leistet er bis 1945 Wehrdienst, zuletzt im Rang eines Unteroffiziers. Nach dem Krieg studiert Vogel Rechtswissenschaften in Marburg, 1950 promoviert er in München. Über Tätigkeiten im bayerischen Justizministerium und bei verschiedenen Gerichten kommt Vogel, der mittlerweile Mitglied der SPD ist, in den Münchener Stadtrat. 1960 wird er mit großer Mehrheit zum Bürgermeister der bayerischen Landeshauptstadt gewählt. 1972 ruft ihn der damalige Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) nach Bonn, wo Vogel Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau wird. 1974 wechselt er ins Justizministerium, das er sieben Jahre leitet. Nachdem er 1981 für einige Monate Regierender Bürgermeister von Westberlin ist, tritt er nach dem Sturz von Bundeskanzler Schmidt (SPD) zur Bundestagswahl 1983 als SPD-Kanzlerkandidat an, unterliegt aber Helmut Kohl (CDU). Nach der verlorenen Wahl übernimmt Vogel den Fraktionsvorsitz von Herbert Wehner (SPD) und damit das Amt des Oppositionsführers, ab 1987 ist er zudem Parteichef der SPD. 1991 übergibt er den SPD-Vorsitz an Björn Engholm und den Fraktionsvorsitz an Hans-Ulrich Klose. 1994 scheidet Hans-Jochen Vogel aus dem Bundestag aus.