Informative Websites

(8. Juni 2006) Im Internet tummelt sich derzeit – wenig überraschend – eine Vielzahl von Spielchen und Gimmicks mit Bezug zum Top-Event des Sommers, der Fußball Weltmeisterschaft. Einige Klassiker wurden zu diesem Zweck mehr oder weniger stark modifiziert.

Auf der Website der
Süddeutschen Zeitung versuchen sich statt der politischen Elite Heidi Klum und der „Kaiser“ Franz Beckenbauer als Tanzbären. In der
Ball-Street können alle Teilnehmer der Weltmeisterschaft als Aktientitel im Fußballindex „FAX“ gehandelt werden. Der Aktienkurs ist sicher ein gutes Indiz für die Stimmungslage. Nach dem 7:0 im Vorbereitungsspiel gegen Luxemburg erzielte der Kurs der deutschen Mannschaft Spitzenwerte. Die Begegnung gegen Japan führte sogleich zu einer Talfahrt des Kurses. Nicht im „FAX“ gehandelt werden all jene von der FIFA geschmähten Nationen, welche die „Republik“ Sankt Pauli als Entschädigung zum
„FIFI-Wildcup“ geladen hat. Die Teilnehmer, z.B. Grönland und Sansibar, sind in einer
Bildergalerie zu bestaunen.

Viele, die die FIFA-Mannschaften lieber live im Stadion erlebt hätten, sind durch die Vergabepraxis der Karten sicherlich enttäuscht worden. Für sie gibt es ein
Trostpflaster: Im virtuellen Fußballstadion darf man auch ohne Karte Platz nehmen und sich mit Fans weltweit vernetzen. Ein anderer Trost: Man schaut sich die Stadien im Original aus der
Luftperspektive – wer die Hoffnung auf eine Karte noch nicht aufgegeben hat, sollte sein Glück
hier versuchen.

Die Auseinandersetzungen um die Namensrechte für die „FIFA-WM“ wiederum haben in letzter Zeit nicht nur die Öffentlichkeit, sondern auch die Gerichte beschäftigt. Die Haltung der FIFA in dieser Frage hat scheinbar
skurrile Blüten getrieben. Nun ja, das
Dementi der Stadt Köln folgte stehenden Fußes.

Informative Websites

Die
Bundeszentrale für politische Bildung nimmt die WM zum Anlass dem fußballinteressierten Surfer Wissenswertes über die Stellung des Fußballs, aber auch über Politik und Gesellschaft in den teilnehmenden Nationen zu vermitteln. Näheres kann man dort auch über die Geschichte des Spiels sowie über Fußball und Globalisierung erfahren. Wer hingegen den Fußball lieber aus naturwissenschaftlicher Perspektive betrachten möchte, sollte in die
Welt der Physik eintauchen. Ein Kabinettstückchen von Zidane oder weiland die Bananenflanke von Manni Kaltz bringen den Fußballfreund ins Schwärmen. Wem die pure Ästhetik nicht reicht und wer hinter die Dinge blicken möchte, ist auf dieser Seite richtig.

Mit den Streitigkeiten abseits des Spielfeldes beschäftigt sich das Projekt
Fussball-Konflikte.de – eine Kooperation von
indirekter-freistoss und
politik-digital.de mit Unterstützung von
iDemokratie. Der Konflikt-Atlas zur WM veranschaulicht politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Konflikte zwischen den Vorrundengegnern.

Für andere Fußballbegeisterte wiederum mögen nur „Fakten, Fakten, Fakten“ zählen. Einen neuen Service gibt es in dieser Hinsicht für Firefox-Anwender. Durch
Footiefox besteht für sie die Möglichkeit, über die aktuellen Spielstände und das, was beim Fußball sonst noch wichtig ist, während der WM informiert werden zu werden. Das Angebot gibt es auch für andere Fußballereignisse, etwa die europäischen Ligen.

Und was machen diejenigen, denen der ganze WM-Hype zu viel ist oder wird? Es soll ja in diesem Lande noch Menschen geben, die ohne Fußball auskommen können oder sogar möchten. Für all jene ist eine
fußballfreie Zone eingerichtet worden. Dort gibt es Hinweise auf Veranstaltungen und Angebote, die sich bewusst dem Rummel rund um den Ball entziehen.

Weblogs

Das große Interesse an der WM schlägt sich auch in einer Vielzahl von Weblogs zum Thema nieder. In vielen davon sind Videos veröffentlicht. Auf diesem
Blog etwa liegen Licht und Schatten des Profifußballs dicht beieinander. Man kann nur zustimmmen: Der Ball liebte Maradonna. Eher lustig als beeindruckend dagegen das Video „Always look on the bright side…“. Leute, die ihre Schadenfreude ausleben wollen, werden auch im
fooligan Weblog fündig. Hier kann man die schönsten Eigentore bewundern – keineswegs nur aus WM-Spielen.