Die Linke fordert in ihrem Wahlprogramm mehr staatliche Einmischung und Regulierung im Web. Das Internet müsse jedem zur Verfügung stehen und die Arbeitsbedingungen annehmbar sein.

Wahlprogramme im Internet-CheckMit Nelson Muntz, einem Charakter aus der TV-Serie Die Simpsons, leitet die Linke ihren Internet-Teil im Wahlprogramm ein: “Hehe, dein Medium liegt im Sterben.“. Diesen Satz äußert er gegenüber einem Print-Journalisten. Die Linken fordern angesichts einer Medienkrise eine neue digitale Medienordnung, in die der Staat regulierend eingreift.

Das "Fair-Work-Siegel"

Die Partei sieht durch die Kommerzialisierung des Mediensektors einen steigenden Rentabilitätsdruck und somit eine Verflachung der Medienangebote. Dem will sie mit "Fair-Work"-Siegeln für Medien – und Filmschaffende begegnen. Auch ein modernes Urheberrecht steht auf dem Programm: Digitale Kopien für private, forschende und bildende Zwecke sollen erlaubt werden.

Internet für alle

Der gesetzliche GeneralUniversaldienst des Staates soll um Breitband-Anschlüsse erweitert werden. Damit wollen die Linken die Versorgungslücke schließen. Öffentlich-Rechtlichen Sendern sollen im Internet uneingeschränkte Publizierungsrechte gewährt werden. Netzsperren lehnt die Partei grundsätzlich ab, sie möchte die Netzneutralität mit dem technologisch Machbaren bewahren.