Gedruckte Nachschlagewerke haben es schwer, seitdem es Wikipedia gibt. Das Internet-Lexikon, bei dem jeder Internetuser sein Wissen beisteuern kann, ist schnell, aktuell und umfassend – aber nicht immer verlässlich. Der Lexikonverlag Meyers kombiniert jetzt das Fachwissen einer Redaktion mit der Weisheit der Massen. Seit dem 11. September können die redaktionellen Beiträge aus dem klassischen Lexikon im Internet umgeschrieben und bearbeitet werden. Neue Beiträge kann man ebenfalls verfassen.

Die Lexikonredaktion schaut die Beiträge durch und überführt diese bei
inhaltlicher Richtigkeit und neutraler Darstellung gegebenenfalls in
einen geprüften Artikelbereich. Wie bei Wikipedia gibt es die
Möglichkeit, über die Lexikonartikel zu diskutieren.
Um mitzumachen, kann man sich kostenlos registrieren und muss
Nutzungsrechte abtreten.

Die freie Verwendung der Beiträge auf
nicht-kommerziellen Internetseiten ist jedoch eingeschrankt: Laut den
Nutzungsbedingungen darf man bis zu zehn Artikel bis zu zwei Jahre mit
Quellenangabe und Link auf seine private Seite stellen. Spätestens dann
sollte man die neue Version online stellen, damit die Zweijahresfrist
von Neuem anläuft.

Ein ähnliches Konzept ohne kommerziellen Hintergrund verfolgt Citizendium, das der Wikipedia-Beteiligte Larry Sanger Anfang 2007 startete.