Wie sich junge “NRWähler” zur Kommunalwahl stellen, möchte eine Duisburger Studierendengruppe der Angewandten Kommunikations- und Medienwissenschaft ermitteln. Sie hat dazu eine Online-Umfrage entwickelt, die ab sofort abgerufen werden kann.

Der Countdown läuft: Am 26. September ist Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen (NRW). Mit über 18 Millionen Einwohnern ist NRW das bevölkerungsreichste Land der Bundesrepublik. Ist die Kommunalwahl ein relevantes Thema für Jungwähler, die hier zum ersten Mal oder erst seit kurzer Zeit die Chance haben, über ihr Wahlrecht politischen Einfluss auszuüben? Spielt es für sie eine Rolle, wie sich ihr Stadtparlament zusammensetzt und über ihre Anliegen mitentscheidet?

Umfrage zur NRWahl

Wie sich junge “NRWähler” zur Kommunalwahl stellen, möchte eine Duisburger Studierendengruppe der Angewandten Kommunikations- und Medienwissenschaft ermitteln und hat dazu eine Online-Umfrage entwickelt, die ab sofort unter
www.nrwahl.de aufrufbar ist.

Sie soll Jungwählern die Bedeutung der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen näher bringen. Die Projektgruppe leitet Thorsten Faas vom Institut für Politikwissenschaft und Christian Schütz vom Institut für Medienwissenschaften und Software Engineering der Universität Duisburg-Essen. „Wir hoffen auf bis zu 10.000 Teilnehmer online“, erklärt Faas. Das Praxisvorhaben soll dabei helfen, das spezifische Wahl- und Informationsverhalten von 16- bis 30-Jährigen zu ermitteln. Fass weiter: „Ziel ist es, etwas daran zu ändern, dass die Jugend in der Politik oft ungehört bleibt.“

Jungwähler im Visier

Warum sie sich gerade für eine junge Zielgruppe und deren Wahlverhalten entschieden haben, beantworten die 15 Kommedia-Studierenden so: “Wir wissen aus eigener Erfahrung, wie ahnungslos manche Jugendliche vor so einer Wahl stehen. Auf unserer Homepage bieten wir deshalb neben der eigentlichen Online-Umfrage auch noch wichtige Zusatzinformationen für die Zielgruppe.”

Man findet unter anderem Antworten auf häufig gestellte Fragen, interessante Links zu anderen politischen Informationsforen, die Abbildung eines exemplarischen Stimmzettels sowie detaillierte Präsentationen der Studierenden rund um das Thema Kommunalwahl. Zusätzlich sollen zur “Halbzeit” die prägnantesten Zwischenergebnisse auf der Homepage veröffentlicht werden. Für die Entwicklung des Fragebogens und der Homepage, sowie die Vermarktung der Online-Umfrage, waren besonders Teamwork, selbstverantwortliches Arbeiten und Kreativität vom NRWahl-Team (
http://www.nrwahl.de/index.php?menu=team) gefragt. Bereits 2002 betreute Thorsten Fass eine Online-Umfrage zur Bundestagswahl 2002 (
http://www.politik-digital.de/edemocracy/wahlkampf/bundestagswahl2002/onlineumfrage.shtml). Damals betraten alle beteiligten Forscher noch methodisches Neuland.