Die Liberalen in Baden-Württemberg wollen Trendsetter für die Bundes-F.D.P. werden

Die F.D.P. in Stuttgart peilt ein
zweistelliges Wahlergebnis an. Der Landesvorsitzende und liberale
Spitzenkandidat in Baden-Württemberg, Dr. Walter Döring, bevorzugt gar
einen Stimmenanteil, der sich an der Jahreszahl der Wahl orientiert:
1996 erreichte er in seinem Wahlkreis "Schwäbisch Hall" 19,6 Prozent,
2001 sollten es also schon 20,1 Prozent werden – und das möglichst
landesweit.

Walter Döring

W. Döring

Seit 1988 ist der 46jährige
Stuttgarter Mitglied des Landtags. Der promovierte Geschichts- und
Englischlehrer Döring, der von 1982 bis 1985 am Gymnasium unterrichtet
hat, ist 1995 freiwillig aus dem gesicherten Beamtenleben
ausgeschieden. Ihn zog es in die Politik und zur
F.D.P: Er hat es mittlerweile zum Mitglied des Bundespräsidiums
gebracht und ist seit 1999 stellvertretender Bundesvorsitzender seiner
Partei.

Seit 1996 ist die F.D.P./DVP in
der Koalition mit den Christdemokraten. Dr. Walter Döring stellt den
Wirtschaftsminister und stellvertretenden Ministerpräsidenten. Damit
dies auch nach 2001 so bleibt, rollt demnächst die Werbekampagne, der
Wahlkampf, an. Im Netz kann sich der Interessierte schon
einmal über die Farbenlehre
des Spitzenkandidaten informieren. Ein nicht gerade augenfreundlicher
Gelbton, wer hätte das gedacht, dominiert die Webseite, die in ihrem
Design nicht an die Professionalität der Konkurrenz heranreicht.
Inhaltlich werden der übliche Lebenslauf, ein knappes Dutzend
Pressemitteilungen und ein Veranstaltungskalender geboten. Das
Wahlprogramm wird schon als Regierungsprogramm überschrieben. Wenn die
F.D.P. da nicht schon den Tag vor dem Abend lobt.