Wer ist Herr im Hause Internet? Sind es die Bürger, die Unternehmen oder die Geheimdienste? Manche befürworten die digitale Datenaskese, um wieder Herr ihrer selbst zu sein. Andere lassen sich auch nicht mithilfe von Überwachung davon abhalten, mal endlich zu sagen, was schon immer mal gesagt werden musste. Die Artikel in unserer aktuellen Presseschau thematisieren auf vielfältige Weise spezifische Probleme des Internets und die Auswirkungen von fehlenden internationalen Verträgen zur Struktur desselbigen.

Video der Woche

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Investigative Journalisten machen sich meistens keine Freunde, im Zusammenhang mit ihren Recherchen. Es ist wichtig, dass sie ihre Kommunikation und Informationen, “Ihre heilige Kuh” ausreichend schützen, ohne die bestimmte journalistische Tätigkeiten gar nicht möglich wären. In unserem Video der Woche “Wie Journalisten ihre Digitale Kommunikation schützen sollten” geben Journalisten einen Einblick, vor welche Herausforderungen sie durch die zahlreichen digitalen Bespitzelungsmöglichkeiten gestellt sind und wie sie versuchen sich dagegen zu wehren.

Datenaskese und digitale Monopole

Es ist äußerst aufwändig – wenn nicht sogar unmöglich – sich komplett der Datensammelwut von Internetunternehmen und dem Ausspähen durch Geheimdienste zu entziehen, außer wir hören komplett auf das Internet zu nutzen. Katharina Nocun hat sich gefragt, inwiefern eine solche “Datenaskese” tatsächlich die Lösung des Problems sein kann.

Der “Pseudo”-Monopolist Google

Google ist eine Gefahr für die Gesellschaft; Google nutzt seine Marktmacht aus; Google späht uns alle aus – Google-Bashing gehört zur Zeit zum guten Ton. Corinna Budras und Christian Siedenbiedel halten mit dem Artikel “Google ist viel besser als sein Ruf” dagegen und versuchen zu begründen weshalb wir uns keine großen Sorgen machen müssen.

“Triebabfuhr auf Knopfdruck”

Youtube-Kommentatoren sind bekanntermaßen um harte Worte nicht verlegen. Die Kommunikationskultur im Internet ist ein Dauerbrenner. Thymian Bussemer diskutiert in seinem Artikel “Überwachung und Exzess” die Folgen von medialer Hyper-Präsenz für das Individuum und die Gesellschaft.

Prallgefüllter Strumpf statt Rute

Trotz der von den Amerikanern durchgeführten Abhörung der Kanzlerin, hatte sich Angela Merkel für ihren aktuellen Besuch bei Barack Obama nicht vorgenommen, den Beschluss eines Verbots gegenseitiger Ausspionierung vorzuschlagen oder die NSA-Affäre umfassend mit ihm diskutieren. Vielleicht konnte aber Kanzleramtschef Altmaier es wenigstens schriftlich bekommen, dass zumindest Merkels Handy künftig nicht mehr ausspioniert wird.

US-Gericht bricht internationales Recht

Während die Ein/-Ausfuhr von Gütern gut kontrolliert werden kann, gilt dies ungleich weniger für Daten. Diese Realität machte sich ein US-Bundesrichter zu eigen, der beschlossen hat, dass im Ausland gespeicherte Daten von US-Internetunternehmen auf Anfrage von US-Behörden herausgegeben werden müssen, obwohl dies gegen geltendes internationales Recht verstößt. Peter Schaar erklärt die Konsequenzen für europäische Nutzer von US-Internetunternehmen.
Bild: Screenshot Video
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