Über die „erstaunlichen“ Fähigkeiten eines Gedankenlesers; über die Rolle von Redefreiheit im Konflikt um das Anti-Islam-Video; über eine erstaunliche Methode des Datenauslesens; über die Pflicht der Bürger zum Bloggen, sowie über die zukünftige Vernetzung von Hirn und Internet: diese und viele weitere Themen in unserer digitalen Presseschau.

Video der Woche

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In der Regel sind Gedankenleser Trickbetrüger oder einfach nur talentierte Menschen, die in der Lage sind, die Körpersprache ihrer „Opfer“ perfekt zu analysieren. Nicht so Dave. Ihm gelingt es, die unglaublichsten Informationen seiner ihm gegenüber sitzenden Person herauszufinden. Wie er das macht? Dave hat ein „modernes“ Geheimnis.

Wer bestimmt, was Redefreiheit ist?

Bereits in der letzten Woche rückte das Anti-Islam Video in den Mittelpunkt vieler Diskussionen zu Themen wie freie Meinungsäußerung, die Macht von Großkonzernen und die Frage nach einer rechtlichen Verbindlichkeit seiner Sperrung. John Naughton (der Freitag) legt diese Woche in seinem Onlineblog nach und fragt: Wer legt eigentlich fest, was Redefreiheit ist und wer hat eigentlich heute die Macht in der Onlinewelt?

Zwischen Verweigerung und Passion

Politik muss das Medium Internet wesentlich stärker integrieren. Genauer gesagt, die Politiker selbst müssen dies tun. Beispielhaft beschreibt der Autor Matthias Winkelmann auf der Onlineseite von politik-kommunikation, welche Politiker Facebook, Twitter und Co. bereits für sich entdeckt haben, welche Politiker noch nicht dabei sind und welche Erfahrungen beide Seiten mit ihrer Einstellung zu Social-Media gemacht haben.

„Nacktscanner fürs Internet“

Deep Packet Inspection, kurz DPI. So heißt die Methode, bei der versendete Internet-Datenpakete komplett gelesen, analysiert, unter Umständen zeitlich zurückgehalten, einfach weggeworfen oder sogar inhaltlich verfälscht werden. In einem Interview mit dem Netzwerkexperten Rüdiger Weis auf taz.de wird deutlich, welche Gefahren von der Möglichkeit der Internetanbieter, Kunden auszuspionieren, ausgehen.

Bloggen als Bürgerpflicht

Antje Schrupp bloggt gern und viel zu den Bereichen Feminismus, Politik und Philosophie. Allerdings hat sie ein Problem: viele Leser verstehen nicht, wovon sie eigentlich spricht. In einem Interview mit SpiegelOnline berichtet die passionierte Bloggerin über ihre langjährige Erfahrung im Netz und über die Pflicht zum Bloggen und der Meinungsäußerung.

Der menschliche Körper geht ans Netz

Eine Vision, die spätestens seit Erfindung der Google Brille „Glass“ nicht mehr so abwegig ist, ist die Idee der Vernetzung des Internets mit unseren Sinnen – oder besser gesagt: mit unserem Gehirn. Ralf Wienken beschreibt in seinem Beitrag einen Prozess der vier Wellen der globalen Vernetzung. Er versucht zu skizzieren, wie schon in naher Zukunft der Mensch mit dem World Wide Web verknüpft ist.

Das Netz vergisst doch

Das Netz vergisst nie! So wird es häufig und gerne gepredigt. Doch das sei ein Irrtum, behauptet Inge Kutter auf Zeit-Online. Nach einer Studie der amerikanischen Old-Dominion-University sollen pro Jahr rund 11 Prozent der gesammelten Daten für immer aus dem Internet verschwinden. Allerdings laufen Speicher- und Löschprozesse nicht immer gleich verlässlich ab: wenn erforderlich, sichern Wirtschaftsunternehmen gewisse Daten auch über längere Zeiträume.