SPD steht drauf, ist aber nicht drin: Mit einem personalisierbaren Webvideo wollen die Sozialdemokraten Nichtwähler mobilisieren. Was als "Größte Wahlkampf-Aktion aller Zeiten" begann, ist jetzt mit dem Video "Zeig Stimme" online. Auch FDP, IG Metall und der WDR-Radiosender 1Live nutzen bereits diese Technik.

Homepage "Zeig deine Stimme"Auf der Homepage zeig-stimme.de erstellt der User aus einem Namen und einem Porträtfoto ein eigenes Video. Ist die Hürde der etwas pingeligen Fotoanforderungen genommen (politik-digital.de brauchte zehn Versuche, um ein Bild hochzuladen), kann er das Video per E-Mail an Freunde weiterleiten und sieht seinen Namen und sein Konterfei an verschiedenen Stellen im Video auftauchen. Finanziert hat das Video die SPD. Ein Hinweis auf die Partei ist im Video jedoch nicht zu sehen (abgesehen von einem Zipfel SPD-Wahlplakat im Hintergrund).

Name rein, Foto hochladen, Aufruf starten

Das Personalisierungsprinzip verfolgt auch der Radiosender 1Live, der ebenfalls ein mit Prominenten wie Frank Plasberg, Caren Miosga oder Jörg Schönenborn gespicktes, personalisiertes Wahlmobilisierungsvideo veröffentlicht hat.

Die Inhalte der beiden Videos sind vollkommen überparteilich. Im Unterschied zur IG Metall und der FDP, bei der man im Europawahlkampf neben Guido Westerwelle auf dem Reichstag stehen konnte. Das SPD-Video simuliert eine fiktive Wahlkampagne für nur eine Person, inklusive Statement von Franz Müntefering. Bei 1Live soll die Tatsache, dass durch viele Nichtwähler der Kandidat einer Nonsens-Partei Kanzler wird, die Wähler an die Urne treiben.

politik-digital.de war bei den Dreharbeiten zu zeig-stimme.de vor Ort:

 



 

Privacy Preference Center