Das „PEW Internet & American Life Project“ hat eine neue große Umfrage herausgebracht. Diesmal untersuchte es die Internetnutzung während der Wahlperiode der US-Senatswahl 2006. Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Mehr als 60 Millionen US-Amerikaner (31 Prozent der Online-Bevölkerung) nutzten das Netz, um Informationen über Kandidaten zu suchen, und/oder ihre Meinung per eMail auszutauschen. PEW bezeichnet diese wachsende Gruppe als „Kampagnennutzer“. Der größte Teil dieser Gruppe ist jung, eher hell- als dunkelhäutig (33 Prozent weiß, 23 Prozent schwarz, 23 Prozent hispanisch), reich und gut ausgebildet.
  • Besonders bemerkenswert: 23 Prozent der Kampagnennutzer waren während des Wahlkampfs politisch aktiv. Das heißt: Acht Prozent schrieben eigene politische Kommentare in ihren Blogs, Websites oder „Newsgroups“, 13 Prozent leiteten einen politischen Kommentar von einer anderen Person weiter oder veröffentlichten ihn auf ihren eigenen Seiten. Ein Prozent hat selbst politische Audio- oder Videobeiträge produziert und acht Prozent verschickten solche weiter. Das bedeutet: 14 Millionen Amerikaner trugen zu politischen Aktivitäten und Diskussionen rund um die Senatswahl bei.
  • Kein Grund, zu früh zu jubeln: Obwohl das Internet als politische Nachrichtenquelle wächst (mit einem Anteil von 15 Prozent), ist der Fernseher in Amerika noch immer übermächtig (70 Prozent). Außerdem besitzen Websites großer Nachrichtensender wie CNN oder auch Google News als Politikmedium einen Riesenvorsprung gegenüber Blogs (60 Prozent vs. 20 Prozent).

Die Umfrage wurde unter 2562 Amerikanern ausgeführt. Die ganze Studie kann man hier als PDF-Datei herunterladen.